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Fakultät Er­zieh­ungs­wis­sen­schaft, Psy­cho­lo­gie und Bil­dungs­for­schung

Aus­stel­lung im Dort­mun­der U

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Für die Raumkonzeption haben die Kuratorinnen der Aus­stel­lung mit einer Szenografin zu­sam­men­ge­ar­bei­tet.

Das Mu­se­um Ostwall zeigt „revolution beuys“ zum 100. Geburtstag des Künstlers und reiht sich damit in das Pro­gramm Beuys2021 des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Vom 12. August bis zum 17. Ok­to­ber wer­den auf der fünften Etage des Dort­mun­der U Ansichten und Aussichten zum Werk von Joseph Beuys prä­sen­tiert. Besucher*innen haben die Mög­lich­keit, Beuys' Ideen zu ge­sell­schaft­li­chen The­men zu reflektieren. Die Kunst- und Kulturwissenschaftlerinnen Dr. Sarah Hübscher und Elvira Neuendank vom Institut für Allgemeine Er­zie­hungs­wis­sen­schaft und Berufspädagogik der TU Dort­mund haben die Aus­stel­lung als Kuratorinnen ent­wickelt.

Joseph Beuys war einer der be­deu­tendsten Aktionskünstler Deutsch­lands. Als einer der wichtigsten Ver­tre­ter der Kunstrichtung Fluxus – bei der es nicht um die Schönheit des Kunstwerks, sondern um die Idee dahinter geht – hat Beuys mit seiner Kunst viele gesellschaftliche The­men aufgegriffen. „In unserer Aus­stel­lung schauen wir aus der Gegenwart auf die Werke von Beuys aus den 1970er und 80er Jah­ren. Er hat The­men wie Ökologie, das po­li­ti­sche System oder das soziale Miteinander angesprochen, die auch heute noch aktuell sind“, sagt Elvira Neuendank. „Beuys hat die Fra­ge gestellt, wie wir leben wol­len und was wir tun müs­sen, um et­was zu verändern. Das ist eine Fra­ge, die uns alle und zum Bei­spiel auch die Fridays-for-Future-Bewegung be­schäf­tigt“, ergänzt Dr. Sarah Hübscher.

Die Aus­stel­lung soll dazu anregen, Beuys' Haltung zu ge­sell­schaft­li­chen Prozessen einzunehmen und dem Grundgedanken nachzugehen, dass Leben durch Kunst und mit Kunst gestaltbar ist. Dafür wer­den die von Beuys in Plakaten, Postkarten und Objekten eingeschriebenen Konzepte auf ihr revolutionäres Potenzial hin befragt. „Für Beuys bedeutet Revolution, dass jeder Mensch einen Gestaltungswillen hat, aktiv wer­den und et­was verändern kann“, meint Neuendank.

Werke von TU-Stu­die­ren­den ausgestellt

Es ging den beiden Kuratorinnen auch da­rum, sich kritisch mit Beuys' Ansichten auseinanderzusetzen. In zwei Se­mi­na­ren haben Hübscher und Neuendank ih­re Stu­die­ren­den zu Beuys befragt. Die Erkennt­nisse sind mit in die Konzeption der Aus­stel­lung eingeflossen. Einige der Werke, die die TU-Stu­die­ren­den im Rah­men der Seminare angefertigt haben, sind auch in der Aus­stel­lung zu sehen. Bei­spiels­wei­se ein Comic, in dem Beuys auf Greta Thunberg trifft oder eine Postkartenserie, in der sich die Stu­die­ren­den zu Zitaten von Beuys positionieren.

Für die Raumkonzeption haben die beiden Kuratorinnen mit einer Szenografin zu­sam­men­ge­ar­bei­tet. „Museumsraum ist auch immer Denkraum“, sagt Hübscher. Angelehnt an Beuys' „Intuitionsboxen“, in die man seine Gedanken „legen“ kann, um mit klarem Kopf auf die Gesell­schaft zu blicken, gibt es in der Aus­stel­lung eine übergroße Intuitionsbox. Besucher*innen kön­nen sich in diese setzen, ih­re Gedanken schweifen lassen und die Ideen von Beuys befragen und reflektieren. Wie hat sich Beuys Gesell­schaft gedacht und wie würden wir seine The­men heute behandeln?

Die Aus­stel­lung ist noch bis zum 17. Ok­to­ber im „Schaufenster“ des Museums Ostwalls auf der fünften Etage im Dort­mun­der U zu sehen.

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