Zum Inhalt
Fakultät Er­zieh­ungs­wis­sen­schaft, Psy­cho­lo­gie und Bil­dungs­for­schung

BBChemie - Innovet

Das Projekt BBChemie – Bedarfsorientierte Bildungswege in der Chemie – will die Berufsbildung mit innovativen Angeboten zukunftsfest machen

Angesprochene Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs):

SDG: Hochwertige Ausbildung
SDG: Menschenwürdige Arbeit
SDG: Industrie, Innovation, Infrastruktur
SDG: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Im Fokus der Innovationen stehen die Verbesserung der Attraktivität, Durchlässigkeit und Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung in der chemischen und pharmazeutischen Industrie

Mit dem Branchenprojekt „Bedarfsorientierte Bildungswege in der Chemie“ (Laufzeit 2020-2024) wollen die Verbundpartner Provadis – Partner für Bildung und Beratung GmbH, Provadis School of International Management and Technology AG Frankfurt und die Technische Universität Dortmund, die berufliche Bildung in der chemischen und pharmazeutischen Industrie zukunftsfest machen.

Das Projekt ist eines der 17 Gewinner des Bundeswettbewerbs 2020: „InnoVET - Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung“, die von einer unabhängigen Jury aus 170 Projektideen ausgewählt wurden. Ziel des BMBF-Programms „InnoVET“ ist es, Innovation des deutschen Berufsbildungssystems voranzutreiben, duale Ausbildungsberufe attraktiver zu machen und die Durchlässigkeit zwischen Bildungspfaden, insbesondere zwischen beruflicher und akademischer Bildung, zu fördern (SDG 4). Das Projekt BBChemie soll nun entsprechende innovative und bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildungsangebote entwickeln und erproben. Um die programmatischen Ziele von „InnoVET“  zu erreichen, spielt die wissenschaftliche Begleitung durch die Professur für Internationale Bildungskooperation, Berufs- und Betriebspädagogik, eine tragende Rolle.

Das Projekt besteht aus drei Teilprojekten, die sich an drei Zielgruppen richten:  Das erste wendet sich an Jugendliche mit beruflichen Startschwierigkeiten, das zweite an unentschlossene Studienberechtigte und Studienabbrecher/innen und das dritte erprobt zukunftsorientierte und innovative Qualifizierungsangebote für die weiterbildenden Fachkräfte.

Der generelle Anspruch einer innovativen und bedarfsgerechten Qualifizierung soll dadurch eingelöst werden, dass sowohl die Ansprüche und Bedarfe der Arbeitgeber und Unternehmen als auch der Beschäftigten bei der Projektentwicklung berücksichtigt werden (SDG 8).

Für Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Schröder, Leiter des UNESCO Lehrstuhls für Berufsbildung, Kompetenzentwicklung und Zukunft der Arbeit der TU Dortmund, der die wissenschaftliche Projektbegleitung verantwortet, spielt neben dem wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnisinteresse, die Transferierbarkeit systemrelevanter Innovationen in andere Branchen eine zentrale Rolle (SDG 9), denn: „Als wissenschaftliche Begleitung des Projektes BBChemie wollen wir auch einen Beitrag zu einer innovativen Weiterentwicklung des gesamten Berufsbildungssystems leisten“.

Konkret geht es in dem Verbundprojekt von TU Dortmund, Professur für Internationale Bildungskooperation, Berufs- und Betriebspädagogik und Provadis, School of International Management and Technology AG darum, bedarfsorientierte, innovative und praxistaugliche Bildungswege in der chemischen und pharmazeutischen Industrie (Metallberufe) zu entwickeln und zu erproben. Mit drei zielgruppenspezifischen Teilprojekten sollen Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz finden, Studienabbrecher/innen und Ausbilder/innen erreicht und qualifiziert werden. Das Projekt will die Attraktivität der Beruflichen Bildung steigern, die Durchlässigkeit von Bildungspfaden verbessern und einen Beitrag zur Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung leisten. Die Qualität des Projektes wird durch eine prozessbegleitende Evaluation und wissenschaftliche Begleitung gesichert. Ziel ist es darüber hinaus, die Modelle so zu gestalten, dass sie auch in anderen Branchen bzw. Industrien angewendet werden können.

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bildungseinrichtungen, Unternehmen und der wissenschaftlichen Gemeinschaft mit dem Ziel, die gemeinsamen Bildungsziele zu erreichen, wurde ein Beitrag zu SDG 17 („Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“) geleistet.