Können wir von TikTok-Creatorn einen intersektionalen Bildungsbegriff lernen?
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In einem gemeinsamen Projekt mit Dilek Dipçin-Sarıoğlu (FernUni Hagen)
geht die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Allgemeine
Erziehungswissenschaft und Berufspädagogik Mendina Scholte-Reh der Frage
nach, wie sich junge Menschen auf der Mikrovideo-Plattform „TikTok“ im
Kontext von Gesellschafts- und Rassismuskritik inszenieren und dies im
Horizont von Education verhandeln.
Im Rahmen der ersten deutschsprachigen und interdisziplinären Tagung zur
„TikTok-Forschung“ an der TU Dresden - Memefication und Performance:
Interdisziplinäre Zugänge zur Videoplattform TikTok – stellten die
beiden Wissenschaftlerinnen ihr Projekt und erste Thesen aus den
online-ethnografischen Beobachtungen und den narrativen Interviews vor.
Die Interviews dienen dabei einer theoriegenerierenden Perspektive,
welche Bildung und Kritik im Horizont des Politischen denkt und dadurch
den Anspruch einer intersektionalen Perspektive auf Bildung als
postdigitale Praktik erhebt. TikTok als Plattform fordert die kreative
Bearbeitung verschiedener Themen heraus, was für die beiden
Wissenschaftlerinnen spannende Perspektiven auf die Fragen von Lernen
und Bildung wirft. TikTok ist weit mehr als eine reine Tanz- oder
Unterhaltungsapp und liefert Erkenntnisse in die Lebenswelt und in die
Diskurspraktiken junger Menschen, welche für die pädagogische Arbeit mit
Jugendlichen einen Mehrwert bieten können.
In Wisskomm-Formaten der TU Dortmund (Lunch Lecture) und der FernUni
Hagen (ZEBo) wird das Projekt in Perspektiven der politischen Bildung
und der pädagogischen Praxis diskutiert (WS 2023/24).