Pädagogische Anthropologie der Sprache und des Sprechens
Beginn: 30.09.2024, 14:45 Uhr
Ende: 02.10.2024, 12:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Technische Universität Dortmund Seminarraumgebäude I, Friedrich-Wöhler-Weg 6, 44227 Dortmund
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Dass Sprache eine zentrale Rolle beim Nachdenken über Menschen spielt, zieht sich durch die Geschichte der Anthropologie. Bei Wilhelm von Humboldt wird der Mensch erst durch die Sprache zum Menschen, Ernst Cassirer spricht vom Menschen als „animal symbolicum“ und Charles Taylor bezeichnet den Menschen als das „sprachbegabte Tier“. Zudem stellen anthropologische Ansätze die Bedeutung des Sprechens in der sozialen Praxis heraus. Auch in der Erziehungswissenschaft wird die Bedeutung der Sprache betont, z.B. mit Blick auf den Zusammenhang zwischen der Beherrschung der Bildungssprache und schulischen Leistungen oder das Potenzial des Fremdsprachenlernens für transformatorische Bildungsprozesse. Allerdings gibt es nur wenig erziehungswissenschaftliche Forschung, die sich im anthropologischen Sinne mit Sprache als Sprache befasst. Die Jahrestagung der Kommission Pädagogische Anthropologie der DGfE bezieht erziehungswissenschaftliche und anthropologische Perspektiven aufeinander und zielt darauf ab, ein Verständnis von Sprache und Sprechen zu entwickeln, das von der Körperlichkeit, Sozialität, Kulturalität, Geschichtlichkeit, Subjektivität und Liminalität des Menschen ausgeht.