Besuch einer thailändischen & malaysischen Delegation an der TU Dortmund

Vom 24.-28.4.2023 durften die Projektmitarbeiter*innen am UNESCO- Lehrstuhl

Internationale Bildungskooperation, Berufs- und Betriebspädagogik unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Schröder im Rahmen des BMBF geförderten Projekts "Progressing Work-based Learning in Thailand (ProWoThai)" eine 16-köpfige Delegation aus Thailand und Malaysia in Dortmund begrüßen. Mit dabei waren thailändische Vertreter*innen des Nationalen Rates für Hochschulforschung und Innovationspolitik (NXPO), der Berufsbildungskommission (OVEC), sowie dreier thailändischer Technischer Universitäten (Rajamangala University of Technology Lanna (RMUTL), Rajamangala University of Technology Thanyaburi (RMUTT) und King Mongkut's University of Technology North Bangkok (KMUTNB). Neben zwei Vertretern der malaysischen University Tun Hussein Onn Malaysia (UTHM) gehörten der Delegation zudem Vertreter*innen der thailändischen Privatwirtschaft von Michelin Siam und Betagro an. 

Die Study Tour to Germany – ein zentraler Projektaspekt

Die Study Tour ist/war ein wesentlicher Teil des ProWoThai Projekts mit der Zielsetzung, Akteur*innen bestehend aus Forscher*innen, Bildungspolitiker*innen, Lehrkräften und Unternehmensvertreter*innen aus Thailand und Malaysia für 5 Tage einzuladen, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, die deutsche Berufsbildung, Forschungseinrichtungen wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), sowie die Lernorte Unternehmen, Berufsschule und Ausbildungszentrum des deutschen dualen Systems zu erkunden und zudem einen tieferen Einblick in die Etablierung der Berufsbildung als Wissenschaftsdisziplin zu gewinnen.

Die Besucher*innen wurden zunächst am Internationalen Begegnungszentrum der TU Dortmund begrüßt. Bei der anschließenden Campus Tour konnten sie das Institut für spanende Fertigung (ISF) der Fakultät Maschinenbau besichtigen sowie das HyLec, in dem Workshops rund um Themen wie VR oder 3D Drucker angeboten werden.

In den Besuchen der verschiedenen Lernorte, wie dem Robert-Bosch-Berufskolleg und der Handwerkskammer in Dortmund wurden angeregte Diskussionen über die schulische Ausgestaltung und die Lernortkooperation im dualen System geführt und Einblicke in den (praktischen) Unterricht ermöglicht.

Um auch die unternehmerische Seite ausreichend zu beleuchten und die Möglichkeit für einen Austausch zu bieten, konnte die Delegation die in Dortmund ansässigen Unternehmen adesso SE - Führender IT-Dienstleister im deutschsprachigen Raum und WILO besichtigen. Von besonderem Interesse war hier vor allen Dingen die Ausgestaltung bzw. die Rahmenbedingungen der beruflichen Ausbildung innerhalb der Unternehmen und deren Rolle als Ausbildungsunternehmen. Im Diskurs mit Bernhard Kurpicz, Nelli Kraus und Sena Cün, Stellvertreter*innen der Business Development Manufacturing & Industry Abteilung von adesso, wurden besonders die zahlreichen Bildungsangebote bei adesso erörtert und im Anschluss Kontakte geknüpft.

Um die Study Tour inhaltlich abzurunden, fand ein Besuch bei UNESCO/UNEVOC und im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn statt, wo insbesondere die Berufsbildungforschung als Wissenschaftsdisziplin auf der Agenda stand.

Beim gemeinsamen Ausblick und Diskurs über die weitere Kooperation konnte sich die Delegation über einen Besuch der Prorektorin Internationales Prof. Dr. Tessa Flatten freuen, die nochmal die hohe Bedeutung und Wichtigkeit von internationalen Forschungskooperationen zum Ausdruck brachte.

ProWoThai fokussiert die Erforschung von Ansätzen von Work-based Learning (WBL) in Thailand und trägt durch kooperative Handlungsforschung mit Partnern in Thailand zur weiteren Entwicklung von WBL bei. Zudem wird die reform- und gestaltungsorientierte Handlungsforschung gefördert und zielt darauf ab, zu innovieren, zu intervenieren und Entwicklungsprozesse zu fördern. Die Projektpartner aus Thailand und Deutschland verfolgen das Ziel, arbeitsintegrierte und arbeitsorientierte Formen der beruflichen Bildung an betrieblichen und formalen Lernorten zu entwickeln, zu erproben und nachhaltig umzusetzen.